Naturpädagogik begeistert kleine Entdeckerherzen

Naturpädagogik begeistert kleine Entdeckerherzen

Naturpädagogik im Alltag der Kinderkrippe: Lernen mit allen Sinnen

Naturpädagogik ist bei der Kinderkrippe Blüemli kein Zusatzangebot, sondern ein selbstverständlicher Teil des Alltags. Jeden Tag verbringen die Kinder gemeinsam mit unseren Fachpersonen mehrere Stunden im Wald – bei Wind und Wetter. Dabei entstehen zahlreiche Gelegenheiten, die natürliche Welt ganz unmittelbar zu erleben, zu begreifen und zu verstehen.

In der Szene auf dem Bild ist ein typisches Beispiel für naturpädagogisches Lernen zu sehen: Eine kleine Gruppe Kinder steht gemeinsam mit einer Betreuungsperson um einige Baumstämme, die den Waldboden durchziehen. Ihre Aufmerksamkeit gilt nicht dem grossen Ganzen, sondern dem Kleinen – einem Käfer, einem Pilz, einem sich schlängelnden Ast oder der Struktur der Rinde. Was genau sie entdeckt haben, ist gar nicht so wichtig. Es ist vielmehr die Haltung, die zählt: neugierig, offen und aufmerksam.

Diese Momente sind Gold wert für die frühkindliche Entwicklung. Sie fördern nicht nur die Wahrnehmung und Konzentration, sondern auch die Sprache, das soziale Miteinander und das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Die Natur wird zum Lernort, der sich ständig wandelt – und immer Neues bereithält.


Zwischen Farn und Wurzeln: Wie Naturpädagogik Kinder stärkt

Kinder, die regelmässig im Wald unterwegs sind, lernen früh, auf sich selbst zu achten – und aufeinander. Denn auf unebenem Waldboden, bei nassem Wetter oder beim Balancieren über einen Baumstamm sind Teamgeist, Rücksichtnahme und Koordination gefragt. Naturpädagogik bedeutet, den Kindern zuzutrauen, mit Herausforderungen umzugehen. Natürlich begleitet durch unsere geschulten Fachpersonen, die die Risiken kennen und zu sicheren Erkundungen anregen.

Gerade in einer Zeit, in der viele Kinder viel Zeit vor Bildschirmen verbringen, ist das Erleben der natürlichen Welt ein unschätzbarer Ausgleich. Es fördert nicht nur die physische Bewegung, sondern stärkt auch das emotionale Wohlbefinden. Die Kinder in unserer Kinderkrippe erleben den Wald nicht nur als Ort des Spiels, sondern auch als Ort der Ruhe, der Geborgenheit und des Staunens.

Dabei geht es nicht um spektakuläre Erlebnisse. Die wahre Stärke der Naturpädagogik liegt in der Tiefe der einfachen Dinge: das Kribbeln eines Käfers auf der Hand, das Rascheln von Blättern unter den Füssen, das Geräusch eines Spechtes in der Ferne. Solche Eindrücke prägen sich ein und fördern ein frühes Umweltbewusstsein, das auf Erfahrungen statt auf Belehrungen beruht.


Naturpädagogik braucht Zeit – und Raum zur freien Entfaltung

Die Kinder der Waldgruppe der Kinderkrippe Blüemli haben das Glück, täglich Zugang zum nahegelegenen Wald zu haben – insbesondere zum beliebten Elefantenbach. Auf dem Weg dorthin, beim gemeinsamen Frühstück im Grünen, beim Erforschen von Käfern, Moosen oder Pilzen, erleben sie sich als Teil der Natur.

Naturpädagogik bedeutet nicht, den Tag nach einem strikten Programm zu planen. Vielmehr lassen wir Raum für Entdeckungen, spontane Interessen und eigene Fragestellungen. Wenn ein Kind wissen will, warum der Pilz so glitschig ist oder was der Regenwurm frisst, nehmen wir uns die Zeit, gemeinsam nach Antworten zu suchen – manchmal mit einem Bilderbuch, manchmal mit einer Lupe, manchmal einfach durch genaues Hinschauen.

Diese Form der Betreuung ermöglicht eine ganzheitliche Förderung. Neben der Sprachentwicklung (zum Beispiel durch dialogisches Beobachten) und der Feinmotorik (z. B. beim behutsamen Aufnehmen eines Insekts), werden auch Werte wie Achtsamkeit, Respekt und Verantwortung ganz praktisch erlebbar gemacht.


Teamarbeit im Wald: Wie unsere Fachpersonen Naturpädagogik begleiten

Damit Naturpädagogik gelingt, braucht es ein engagiertes und kompetentes Team. In der Kinderkrippe Blüemli ist jede Waldgruppe mit mehreren Betreuungspersonen besetzt, darunter immer mindestens eine ausgebildete Fachperson Betreuung Kinder. Viele Mitarbeitende haben jahrelange Erfahrung in der Waldarbeit und bilden sich regelmässig weiter.

Wir achten bewusst darauf, altersgerechte Impulse zu setzen. Während die ganz Kleinen eher noch beobachten und ertasten, dürfen ältere Kinder schon mit kleinen Werkzeugen arbeiten oder einfache Experimente durchführen. Immer unter achtsamer Aufsicht, aber mit viel Vertrauen in die Fähigkeiten jedes Einzelnen.

Auch die elterliche Perspektive ist uns wichtig: Wir laden Familien regelmässig zu gemeinsamen Erlebnistagen oder Eltern-Kind-Nachmittagen in den Wald ein. So können sie selbst erleben, wie die Naturpädagogik in unserer Kinderkrippe funktioniert – und welche Begeisterung sie bei ihren Kindern auslöst.


Mehr über unsere tägliche Waldgruppe

Wer mehr über unsere naturpädagogischen Aktivitäten erfahren möchte, findet weitere Informationen unter: https://kitabluemli.ch/waldgruppe/. Dort zeigen wir, wie der Alltag im Wald konkret aussieht, welche Kleidung empfohlen wird und wie wir Sicherheit gewährleisten.

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