Waldabenteuer in der Kinderkrippe Blüemli: Naturpädagogik mit allen Sinnen erleben

Waldabenteuer in der Kinderkrippe Blüemli: Naturpädagogik mit allen Sinnen erleben

Waldabenteuer in der Kinderkrippe Blüemli: Naturpädagogik mit allen Sinnen erleben

Waldabenteuer in der Kinderkrippe Blüemli: Naturpädagogik mit allen Sinnen erleben

Inmitten des satten Grüns von Zürich Witikon beginnt für die Kinder der Kinderkrippe Blüemli jeden Tag ein neues Waldabenteuer. Mit bunten Mützen, reflektierenden Westen und einer grossen Portion Neugier im Gepäck geht es nach dem Znüni in den nahegelegenen Wald – und das bei Wind und Wetter. Der Wald ist für die Kinder nicht einfach ein Ort zum Spielen, sondern ein Raum voller Geheimnisse, Erlebnisse und Lernchancen.

Was auf den ersten Blick nach einem Spaziergang aussieht, entpuppt sich schnell als eine pädagogisch wertvolle Expedition: In kleinen Gruppen stapfen die Kinder über Wurzeln, balancieren über Baumstämme, folgen Tiergeräuschen oder entdecken gemeinsam Spuren im Matsch. Dabei lernen sie nicht nur die Natur, sondern auch sich selbst besser kennen. Der Wald als Lernort schafft unzählige Gelegenheiten zur Förderung von Motorik, Sprache, Sozialverhalten und Selbstvertrauen – ganz ohne klassische Schulbank oder Tafel.

Die Kinder der Kinderkrippe Blüemli sind Teil einer festen Waldgruppe, die täglich zwischen 9 und 11.30 Uhr und nachmittags zwischen 14 und 15.30 Uhr im Grünen unterwegs ist. Die konstante Routine und die vertraute Umgebung ermöglichen den Kleinen, eine intensive Bindung zur Natur aufzubauen. Der Wald wird dabei zu einem echten Erfahrungsraum: Blätter werden sortiert, Käfer bestaunt, Regenwürmer entdeckt und in Pfützen wird mit Gummistiefeln geplanscht. Jede Wurzel erzählt eine Geschichte, jeder Baum wird zum Kletterabenteuer.

Und genau das macht die Naturpädagogik der Blüemli-Kinderkrippe so besonders: Es geht nicht um ein reines „Draussen sein“, sondern um aktives Entdecken, Erleben und Forschen. Die Betreuungspersonen begleiten die Kinder dabei achtsam, stellen Impulse, greifen Interessen auf und geben viel Raum für freies Spiel. Gleichzeitig beobachten sie die Entwicklung jedes einzelnen Kindes und fördern gezielt – sei es durch sprachliche Begleitung, mathematische Fragen („Wie viele Äste hast du gefunden?“) oder kreative Anregungen.

Das gezeigte Bild ist ein wunderbares Beispiel für diese gelebte Pädagogik. Eine Gruppe von Kindern hat sich um einen besonderen Fund im Wald geschart – was genau dort am Boden liegt, bleibt ihr kleines Geheimnis. Vielleicht ein Käfer? Eine Nacktschnecke? Ein Zapfen mit seltsamer Form? Auf jeden Fall ist es etwas, das Staunen auslöst, das Fragen aufwirft und das die Fantasie anregt. Genau in solchen Momenten zeigt sich die Kraft der Waldpädagogik: Das Interesse kommt von den Kindern selbst, das Lernen geschieht intrinsisch, motiviert und nachhaltig.

Gleichzeitig lernen die Kinder Verantwortung und Achtsamkeit. Wer kleine Tiere beobachtet, muss leise sein. Wer Äste trägt, passt auf andere auf. Wer einen tollen Pilz entdeckt, lernt: Nicht alles darf man anfassen. Diese Erlebnisse fördern ein tiefes Naturverständnis und legen schon früh den Grundstein für ein ökologisch bewusstes Handeln.

Auch für die Entwicklung der Gruppendynamik sind die täglichen Waldabenteuer Gold wert. Die Kinder lernen, sich gegenseitig zu helfen, sich abzusprechen, gemeinsam Lösungen zu finden – etwa wenn ein Weg blockiert ist oder ein besonders interessanter Käfer zu verschwinden droht. Konflikte werden auf natürliche Weise ausgetragen und gelöst, oft mit erstaunlich viel Rücksichtnahme und Kreativität.

Nicht zu unterschätzen ist auch die positive Wirkung auf die Gesundheit: Die frische Luft stärkt das Immunsystem, Bewegung an der frischen Luft macht widerstandsfähig und das natürliche Tageslicht unterstützt einen gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus. Viele Eltern berichten begeistert davon, wie ausgeglichen, fröhlich und ausgepowert ihre Kinder nach einem Tag in der Natur nach Hause kommen.

In der Kinderkrippe Blüemli wird das Waldabenteuer nicht als «Programmpunkt» verstanden, sondern als gelebte Haltung. Der Wald gehört für die Kinder fest zum Alltag. Er ist Klassenzimmer, Turnhalle, Atelier, Spielplatz und Ruheort zugleich. Die Betreuerinnen und Betreuer sind keine „Animateur:innen“, sondern feinfühlige Begleiter:innen, die Raum für Selbstwirksamkeit geben und den Kindern zutrauen, eigene Erfahrungen zu machen.

Und manchmal, wenn die Kinder zurück in die Krippe kommen, klebt noch etwas Matsch an den Stiefeln oder ein besonders schöner Ast wird wie ein Schatz mitgebracht. Dann wissen wir: Das war wieder ein Tag voller Entdeckungen, voller Freude und voller echter Kindheit.


👉 Weitere Infos zu unserem naturpädagogischen Ansatz findest du auf kitablüemli.ch/waldabenteuer

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